Am Dienstag, 18. Januar, wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Endingen der Verein „Doppeltür“ gegründet. Damit sollen die inhaltlichen und materiellen Voraussetzungen für das Vermittlungsprojekt DOPPELTÜR geschaffen werden.
Das Thema ist die besondere, 250 Jahre dauernde christlich-jüdische Symbiose in den beiden aargauischen Dörfern Endingen und Lengnau als Folge einer 2000 Jahre alten gemeinsamen, höchsten kreativen christlich-jüdischen Geschichte, welche eine der zentralen Grundlagen des jüdisch-christlichen Abendlandes darstellt. Dieses Projekt will das einzigartige historische Erbe sichtbar, sowie Alltagsleben der Juden und Zusammenleben mit Christen in den Dörfern Lengnau und Endingen erlebbar machen, Wissenslücken schliessen, Gegenwartsfragen reflektieren. Getragen wird das Projekt von jüdischen und christlichen und weiteren Institutionen.
Das Projekt entsteht mit Unterstützung des Kantons Aargau und privaten und wird auf 16 Mio Franken veranschlagt. Der Vorstand wird präsidiert Lukas Keller, ehemaliger Gemeindeammann von Endingen. Im Vorstand sitzen namhafte Persönlichkeiten wie Herbert Bolliger (Konzernchef Migros), Esther Girsberger (Publizistin), Jonathan Kreutner (Generalsekretär Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund), Carol Nater (Leiterin Historisches Museum Baden), Thomas Pauli-Gabi (Leiter Kultur Kanton Aargau), FDP-Nationalrat Beat Walti, Roy Oppenheim (ehemaliger TV-Direktor), Jacques Picard (Professor, Universität Basel), Jules Bloch (Präsident Israelitische Kultusgemeinde Endingen). – Ein hochkarätiges Patronatskomitee begleitet das Projekt. Angeführt wird die Liste von Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger und Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss. Dazu gehören auch die Ständeräte Daniel Jositsch und Ruedi Noser, Ellen Ringier, Felix Gutzwiller, Herbert Winter (SIG), Rolf Lyssy und weitere Persönlichkeiten.